Schönste Landschaften, spektakulärste Wasserfällen, verschneiten Berggipfeln und gewaltigen Vulkanen —  Neuseeland ist ein großartiger Ort zum Entspannen in der Natur abseits der mühsamen Arbeit und Studiums. Du hast die Wahl, entweder mietest du ein Wohnmobil oder machst es dir auf einem Neuseeland Campingplatz im Zelt gemütlich? Neuseeländer haben zum Teil beim Campen eigene Reviere, die du als Camper aus Deutschland auf Umwegen durch Insider Tipps erreichst: Strände oder Badestellen sowie Touristen-Attraktionen in der Nähe eines Campingplatzes sind Markenzeichen für einen Platz zum Campen, den die Neuseeländer eher meiden. Das Verlassen der vorgegeben Touristenpfade führt dich zum Ziel, die Einheimischen beim Campen näher kennenzulernen.

 

Camping-Apps und die Tipps in den sozialen Netzwerken erleichtern die Suche. Einen sogar schönen Campingplatz fern der Touristenhochburgen zu finden, ist relativ leicht. In der Region Auckland sind die Plätze zum Campen im Spätsommer allerdings schneller ausgebucht als erwartet. Sobald es wenige Campingplätze in einer Region gibt, ist das rechtzeitige Vorbestellen eines Campingplatzes empfehlenswert. „First come, first served“ lautet allerdings die Formel in Neuseeland für DOC Campsites. Wegfahren für den Einkauf in den nächsten Supermarkt, das bedeutet, dass die Suche nach dem Stellplatz erneut beginnt. Reservieren und für den Aufenthalt besetzen funktioniert hier nicht. An der Totaranui Bay im Abel Tasman Nationalpark gibt es die Ausnahmen, die du langfristig und nicht kurzfristig online vorbestellt werden kannst.

 

Drei Arten von Campingplätzen

  1. Holiday Parks sind kostenpflichtige Stellplätze mit und ohne Stromzugang.
  2. Department of Conservation Campsites sollen einfach und umweltfreundlich sein. Die Toiletten werden oft ohne Spülung angeboten, geduscht wird teilweise mit kaltem Wasser.
  3. Freedom Campingplätze sind noch einfacher ausgestattet, als Camper musst du besondere Eigenschaften haben, um dort campieren zu können.

Last-Minute-Suchaktionen als Risiko?

Wenn du dich in letzter Minute entscheidest, einen Campingurlaub in Neuseeland zu machen, musst du darauf achten, dass du als Camper mit Zelt einen anderen Platzbedarf hast als mit dem Wohnmobil. Die Campingplatzsuche auf die letzte Minute kann aus Gründen der Platzkapazitäten zum Risiko werden, Holiday Parks nehmen überwiegend Wohnmobil Besitzer auf. Eine „Powered Site“ für die Stromversorgung muss mitgebucht und separat bezahlt werden.

Auf Neuseelands Campingplätzen zu duschen ist über Münzautomaten möglich, die für einen begrenzten Zeitraum eine bestimmte Wassermenge zum Duschen frei gegeben. Als Kavaliersdelikt wird das kostenlose Duschen Unbefugter angesehen, aus diesem gibt es die Münzautomaten. Als Camper wäscht du deine Bekleidung gründlich mit der Hand oder benutzt die Toplader mit der bis zu 6-Kilo-Trommel, wenn die Waschmöglichkeit vor Ort angeboten wird. Waschsalons sind eine weitere Option, die Textilien zu waschen.

Die Internetverbindung beim Campen in Neuseeland

„Free internet access“ ist in den Hotels in Neuseeland der Standard, Campingplätze sind von dem Standard noch nicht flächendeckend betroffen. „Internet cabins“ mit der gewöhnungsbedürftigen englischen Tastatur sind der Kompromiss, der auf älteren Campingplätzen zu finden ist. Sicher möchtest du den daheim Gebliebenen von deinen Camping Abenteuern über die sozialen Netzwerke berichten, informiere dich rechtzeitig, ob die Internetverbindung möglich ist. In Hinsicht auf die Anfahrtsbeschreibung der Campingplätze hast du manchmal ein Problem. „Gravel roads“ werden als Strecke angeboten, aber für große Wohnmobile sich die steilen Pisten mit butterweichem Untergrund leider weniger geeignet. Das Check-out auf den Campingplätzen ist in bis zu 90 % der Fälle immer um 10 Uhr am Vormittag, darauf ist Verlass.

Was musst du beim Neuseeland-Camping-Auszeit planen beachten?

  •   Sind die „Gravel roads“ als Weg der Anfahrt zum Campingplatz geeignet?
  •   Genügend Picknickbänke in der Nähe sind ideal, um draußen zu essen
  •   Finden bei Regen im „Communal Kitchen“ alle einen Platz?
  •   Kiwi-Familien-Treffen können zur Lärmbelastung werden, reicht der „Personal space“ aus?
  •   Gibt es für Kinder einen sauberen Spielplatz in der Nähe?
  •   Ist ein sauberer Pool vorhanden?
  •   Duschen kosten extra, wie hoch ist der Preis?
  •   Wo sind die Grillplätze, Waschmaschinen, Leinen und Trockner?
  •   Werden die Toiletten und die Duschen regelmäßig gereinigt?
  •   Gibt es spezielle Check-out-Zeiten?
  •       Gibt es Corona-Camping-Roadtrip-Einschränkungen?

 

Fazit

Eine einmalige Erfahrung ist der Camping Trip durch Neuseeland mit dem natürlichen Flair, wenn du die Reise rechtzeitig planst. Dein Lebensgefühl von Freiheit leidet durch die gewissenhafte Planung nicht. Im Gegenteil, deine Freiheit stößt schnell an Grenzen, wenn dein Wohnmobil die Tücken der „Gravel Roads“ nicht meistern kann. Wertvolle Zeit geht verloren, mit der fachgerechte Recherche und Planung der An- und Abfahrt mit einer groben Reiseroute, genügend Tankstellen, ausgesuchten Plätzen für den Aufenthalt kannst du dir solchen Ärger ersparen. Neuseeländischer Sommer ist von Oktober bis März, das ist grundsätzlich die beliebteste Reisezeit. Mitte des Monats Dezember bis Mitte Januar fallen die Besuche der Touristen zusammen mit den Urlaubstagen der Neuseeländer, die Holiday Parks, (DOC) Campsites oder die (DOC) Campsites sind gut besucht.