Dass wir (meine Kommilitonen und ich) uns nach unserem Bachelor-Abschluss ordentlich belohnen wollten, stand bereits nach unserem dritten gemeinsamen Semester fest. Wir wollten etwas besonderes unternehmen, keinen einfachen und langweiligen Urlaub. Zwei unserer Kollegen hatten einen Führerschein, was uns auf die Idee brachte, unsere geplante Reise größtenteils in einem Auto zu verbringen. Auf Sonne und Strand wollten wir jedoch keines Falls verzichten, deshalb sollte es eine Autotour durch Mallorca werden.

Mallorca

Für unseren Urlaub habe ich im Internet nach einer optimalen Reiseroute gesucht und war dort auf die Route von Andratx nach Soller entlang der Westküste gestoßen. Die Strecke umfasst 53 Kilometer und führt vorbei an wunderschönen Dörfern, Aussichtspunkten und Gebirgen. Gleichzeitig hat sich unser Kollege bei Google mit den Stichworten “Mietwagen Mallorca” auf die Suche nach einem preiswerten Mietwagen begeben, damit wir unsere Reise bald realisieren konnten.

Auf Mallorca mit dem Auto unterwegs zu sein, war für unsere zwei Fahrer eine kleine Herausforderung, da sich die Insel in Bezug auf Park- und Halteverbote, sowie dem Straßenverkehr als etwas speziell bzw. gewöhnungsbedürftig herausgestellt hat. Besonders Aufmerksam wurden wir durch unseren ersten “Beinahe-Strafzettel” auf die bunten Parkplatzlinien. So bedeutet eine gelbe durchzogene Linie absolutes Halte- und Parkverbot, während grüne Linien auf Anwohnerparkplätze verweisen. Wir hatten uns zu Beginn unserer Tour fälschlicherweise auf einen grünen Parkplatz gestellt, wurden aber recht schnell von den Eigentümern des Parkplatzes angewiesen, diesen wieder frei zu machen. Der eigentlich doch recht sympathische Mann hat uns kurz erklärt, was die ganzen bunten Linien bedeuten, damit wir nicht einen recht teuren Strafzettel auf unserer weiteren Reise erhielten. Dass Strafzettel auf Mallorca sehr teuer sind, verriet uns der Mann ebenfalls, aber auch, dass falls wir, wenn wir diesen innerhalb von 20 Tagen begleichen würden, nur die Hälfte der Strafe zahlen müssten. Fortan parkten wir nur noch auf kostenpflichtigen blauen Parkplätzen und auch auf ganz seltenen weißen, die keine Gebühren erforderten. Das Parken auf Mallorca kann, wenn man unaufmerksam ist, recht teuer werden.

Der Straßenverkehr hat uns Spaß gemacht: So viele Kreisverkehre wie auf Mallorca hatten wir noch nirgends gesehen. Nur hunderte von Meter auseinander kam gleich der nächste Kreisverkehr! Oftmals waren diese auch zweispurig. Allgemein sind Mallorcas Straßen wunderschön, besonders die an der Westküste.

Unser Mietwagen brachte uns auf unserer Reise eine Menge Vorteile ein: Wir waren super flexibel unterwegs und mussten auch keine vorgeschriebene Route abfahren. Wenn etwas in der Umgebung war, das uns interessierte, haben wir einen Zwischenstopp eingelegt, oder auch schon mal eine Nacht im Auto verbracht, wenn wir in Strandnähe oder im Gebirge übernachten wollten. Natürlich hatten wir Schlafsäcke dabei, aber nicht an jedem Ort war uns besonders wohl dabei, außerhalb des Mietwagens zu schlafen. Falls wir auf unserer Reise einen Unfall gebaut hätten, wäre unser Mietwagen mit einer Warnweste und einem Warnschild ausgestattet gewesen.

Bei der Rückgabe des Mietwagens erwarteten uns keine versteckten Kosten, vor denen wir im Internet gewarnt wurden. Alles lief wie am Schnürchen und wir hatten eine schöne Zeit zusammen.